Einleitung: Warum Kreativität entscheidend für Unternehmer ist
In meiner Erfahrung als Unternehmer sehe ich Kreativität nicht nur als nette Ergänzung oder „weiches“ Talent, sondern als zentrale Voraussetzung, um in einem wettbewerbsorientierten Umfeld erfolgreich zu sein. Kreativität treibt Innovation voran, ermöglicht unkonventionelle Problemlösungen und hilft, sich von der Konkurrenz abzuheben. Sie ist der Schlüssel, um Chancen zu erkennen, wenn andere nur Herausforderungen sehen.
Unternehmer stehen vor der ständigen Herausforderung, sich in einem sich schnell wandelnden Markt zurechtzufinden. Sei es bei der Entwicklung neuer Produkte, der Schaffung einzigartiger Marketingkampagnen oder beim Aufbau nachhaltiger Lösungen – ohne kreative Ansätze bleibt man oft in eingefahrenen Denkmustern stecken. Ich habe gelernt, dass es nicht ausreicht, ausschließlich auf bewährte Verfahren zurückzugreifen. In vielen Fällen müssen Regeln durchbrochen oder gänzlich neu definiert werden.
Ein kreativer Geist fördert Ideenvielfalt und Risikobereitschaft – zwei essenzielle Eigenschaften, die Unternehmen maßgeblich beeinflussen. Wer nicht wagt, neue Wege zu gehen, läuft Gefahr, irrelevant zu werden. Aber Kreativität bedeutet nicht, immer „außerhalb der Box“ zu denken. Sie bedeutet oft, die „Box“ zu hinterfragen und sie auf neue Weise zu interpretieren. Insbesondere in Zeiten technologischen Fortschritts und disruptiver Geschäftsmodelle ist diese Denkweise essenziell.
Darüber hinaus hilft Kreativität dabei, mit Unsicherheiten umzugehen. Als Unternehmer komme ich regelmäßig in Situationen, für die es keine vorgefertigten Lösungen gibt. Hier trennt sich der Erfolg vom Scheitern: Wer kreativ und flexibel reagiert, kann diese Herausforderungen nicht nur bewältigen, sondern gestärkt daraus hervorgehen. Kreativität befähigt mich, verschiedene Perspektiven einzunehmen und so Strategien zu entwickeln, die nachhaltig wirken.
Entscheidend ist dabei, dass Kreativität nicht nur auf eine angeborene Fähigkeit beschränkt ist. Sie lässt sich trainieren, fördern und bewusst einsetzen – genau das macht sie für uns Unternehmer so wertvoll.
Brainstorming: Die klassische Methode neu gedacht
Wenn ich an Brainstorming denke, wird mir sofort klar, wie effektiv diese Methode sein kann, wenn sie bewusst und modern interpretiert wird. Die klassische Idee, eine Gruppe zusammenzubringen, um Ideen zu sammeln, hat sich in der Praxis oft als chaotisch und ineffizient erwiesen. Daher habe ich mir angewöhnt, das Konzept zu überdenken und gezielt zu optimieren.
Zunächst beginne ich mit einer klaren Struktur. Das Ziel des Brainstormings muss allen Beteiligten vorab klar sein. Es reicht nicht aus, vage Themen wie „neue Verkaufsstrategien“ in den Raum zu werfen. Stattdessen definiere ich präzise Fragestellungen wie: „Wie können wir in den nächsten sechs Monaten unsere Verkaufszahlen um 20 % steigern?“ Dies gibt den Teilnehmenden einen klaren Fokus.
Auch die Teilnehmergruppe wähle ich bewusst aus. Ich lade Personen mit unterschiedlichen Perspektiven ein – z. B. aus dem Marketing, Vertrieb und der Produktentwicklung. Dadurch stelle ich sicher, dass die Diskussion vielseitig ist und unterschiedliche Ansätze berücksichtigt werden.
Wichtig finde ich auch die Einführung von Leitplanken. Während der ersten Phase gibt es keine Kritik, keine Bewertung und auch kein Argumentieren. Jede Idee wird notiert, so absurd sie im ersten Moment erscheinen mag. Hier nutze ich am liebsten digitale Tools wie Miro oder Mindmeister, denn sie bieten eine klarere Struktur als klassische Whiteboards.
Sobald alle Ideen gesammelt sind, beginne ich mit der Analyse. Ich lasse die Teilnehmer jede Idee anonym bewerten, bevor wir gemeinsam Prioritäten setzen. Mit dieser Methode fühle ich mich in der Lage, die Essenz des klassischen Brainstormings – die Generierung frischer Ideen – effizienter und ergebnisorientierter umzusetzen.